Buhnen findet man an der Regel an Fliessgewässern mit Schiffsbetrieb. In Deutschland zählen dazu zum Beispiel die Elbe oder der Rhein. Durch den Bau der Buhnen wir die Fliessgeschwindigkeit des Gewässer erhöht und die Fahrrinne vertieft. Durch die entstehenden Strömungsbereiche bieten die Buhnen einen idealen Lebensraum für Fried- und Raubfische.
Vielen Angler überlegen beim Buhnenangeln als Erstes welchen Köder oder welches Gewicht sie zum Angeln nutzen. Die Buhne stellt einen komplexen Lebensraum und einen vielschichtig zu beangelnden Bereich im Fluss dar.
Dabei ist das Verständnis wo Fische sich an und in der Buhne bewegen von großer Bedeutung. In diesem Beiträgen zeigen wir exemplarisch wie man beim Beangeln einer Buhne vorgehen kann und was man beim Buhnenangeln auf Raubfisch beachten muss.
Wer die Tipps und Tricks zum Buhnenangeln versteht und anwendet hat größere Erfolgsaussichten und wird mehr Raubfische zum Landgang überreden können.
Was ist eine Buhne im Fluss?
Buhnen sind künstlich angelegte Steinanhäufungen und finden sich an Fliessgewässern mit Schiffsverkehr, wie zum Beispiel an der Elbe, am Rhein oder an der Weser. Die Buhnen, auch Steinpackungen genannt, sollen den Uferbereich vor dem Abtragen von Sedimenten durch die Strömung schützen. Denn die angelegten Buhnen brechen in den Bereichen die Fließgeschwindigkeit der Flüsse und so entstehen dort strömungsarme Bereiche.
Zugleich erhöhen die Buhnen die Fließgeschwindkeit des Gewässer und durch den Abtransport von Sediment vertieft sich das Flussbett. Gerade auch bei geringer Strömung helfen die Buhnen den Schiffsverkehr durch eine Vertiefung aufrecht zuerhalten.
Buhnen werden aber auch zunehmend zu Renaturierungsmaßnahmen eingesetzt und bestehen aus meist gepflasterten Steinschüttungen.
Ködertipps zum Raubfischangeln an der Buhne
Strömung an und in der Buhne
Innerhalb einer Buhne gibt es die verschiedensten Strömungssituationen und damit auch unterschiedliche Stellplätze für die Raubfische.
So gibt es nicht nur eine Strömungskante an der Spitze der Buhnen, sondern auch innerhalb einer Buhne gibt es Strömungskanten, einen Prallhang und vor allem Verwirbelungen.
Wir werden nun Schritt für Schritt erklären, wie ihr eine Buhne am besten abangelt.
Oft stellt sich die Frage welche Gewichte beim Angeln an der Buhne verwendet werden. Die Gewichte für Bullets oder Jigköpfe zum Gummifischangeln an der Buhne können wir leider nicht exakt angeben, da dies stark abhängig von der Wasser-, Wind- und Strömungssituation ist. In der folgenden Anleitung finden sich aber ein paar allgemeine Hinweise zum Thema Gewicht. Mehr Infos zur Köderkontrolle und Wahl des richtigen Jigkopfs gibt es in unserem Ratgeber -> Richtig Jiggen
Buhnen Innenkurve
Den Fehler, den die meisten Angler machen ist, dass sie gleich an die Buhnenspitze laufen und am Hauptstrom angeln wollen.
So werden die ersten wichtigen Bereiche ausgelassen und vor allem in flachen Buhnenfelder eventuell die ersten Fische verschreckt. Wer das komplette Buhnenfeld ausangeln möchte, sollte vorsichtig an die Innenkurve herantreten und dort auch die ersten Würfe machen.
Denn oft befinden sich in den Kurven kleinere Ausspülungen oder Löcher, wo sich dann der eine oder andere Räuber aufhalten kann. Am besten arbeitet ihr euch Stück für Stück Richtung Buhnenkopf/Hauptstrom vor.
Das Innere der Buhne
Während ihr euch Richtung Hauptstrom vorarbeitet, lohnt es sich immer wieder einige Würfe in das Buhneninnere zu machen.
Durch Strömung und Verwirbelungen lagern sich hier Sedimente hab und es entsteht ein ungleichmäßiger Untergrund mit kleineren Hügeln oder Löcher. Diesen Bereich nutzen nicht nur Futterfische als Deckung vor der Strömung, sondern auch die Räuber suchen dort nach ihrer Beute.
Um bestmöglich den Bereich abzuangeln, fächert man mit den Würfen den Bereich bestmöglich ab. Dabei wirft man beispielsweise zu erst Richtung Hauptstrom und angelt sukzessive mit den nächsten Würfen Richtung Ufer.
Je nach Größe der Buhne kann man diesen Bereich mit 5-15 Würfen abangeln. In den beiden bisherigen Bereichen kann man mit relativ leichten Gewichten angeln.
Tipp: 2 Sekunden Regelung – wählt das Gewicht so das der Jig nach dem ersten Anjiggen zwei Sekunden benötigt um wieder Grundkontakt zu haben
Buhnenangeln - die Verwirbelung
Da wo die Strömung aus dem Buhneninneren auf den Hauptstrom trifft, entsteht eine Verwirbelung und dieser Bereich ist sehr interessant beim Angeln am Buhnenkopf.
Durch die Verwirbelung entsteht direkt am Buhnenkopf meistens eine Vertiefung und dort warten die Räuber auf ihre Beute, die vom Hauptstrom ins Buhnenfeld gedrückt wird.
In diesem Loch können sich mehrere Räuber aufhalten oder nach einem Fehlbiss/Drill sich regelmäßig neue Räuber im Loch einfinden.
In diesem Bereich ist es schwer zu sagen, ob man leichtere oder schwerere Gewichte verwenden sollte, da es an der Stärke der Verwirbelung liegt. Durch die Verwirbelung ist es nicht immer einfach den perfekten Köderkontakt zu haben. Somit sollte man ein Gewicht wählen das einerseits Köderkontakt ermöglicht aber auch eine ausreichende Absinkphase bietet.
Angeln am Buhnenkopf
Nun seid ihr am Ziel angekommen und habt, wenn ihr euch an die Schritte gehalten habt, so schon bestmöglich die Buhne abgeangelt.
Das Angeln am Buhnenkopf benötigt Fingerspitzengefühl bei der Gewichtsauswahl, da ihr euren Köder im Bereich Hauptstrom und Strömungskante anbieten wollt. Hier sollte ein Gewicht gefunden werden, der euren Köder genau auf der Strömungskante hält und nicht zu sehr von der Strömung mitgezogen wird.
Auch hier spielt die 2-3 Sekunden Richtlinie eine wichtige Rolle. Denn die Räuber stehen meistens direkt an der Strömungskannte und warten so auf ihre Beute, die in beruhigte Bereiche ziehen will. Sehr oft bekommt man schon in der ersten Absinkphase die Bisse, da die Räuber sich hier nicht viel Zeit lassen, um sich ihre Beute zu schnappen.
Um den Bereich ideal abzuangeln, werft ihr euren Köder nicht nur in den Hauptstrom, sondern könnt ihn auch vom beruhigten Bereich zur Strömungskante führen.
Angeln am Prallhang
Das Angeln am Prallhang erfordert hohe Konzentration, da ihr gegen die Strömung angelt und der Köderkontakt etwas schwieriger ist, da die Strömung euren Köder schneller zum Grund drückt und eure Schnur lockerer in der Strömung hängt.
In diesem Bereich sollten leichte Gewichte verwendet werden, damit ihr an der Richtlinie der Absinkphase festhalten könnt. Gleichzeitig besteht die Gefahr, wenn ihr zu schwer fischt, dass eure Köder durch die Strömung schneller in die Steine gedrückt werden und ihr einen Köderverlust erleidet.
Wer kein Gefühl fürs Angeln Prallhang hat und ihm das Jiggen zu schwerfällt, dem empfehlen wir das Angeln mit einem Dropshot Rig.
Das Dropshot Rig könnt ihr nämlich einfach mit dem Strömungsdruck über den Grund schleifen lassen oder auch das Rig und den Köder an einer Stelle anbieten.
Angeln an der Prallkante
Wo der Hauptstrom auf den Prallhang trifft, entsteht eine Strömung, die ins Buhnenfeld verläuft.
An dieser Strömungskante lohnt es sich, auch wenn das Angeln direkt an der Steinpackung sehr Hänger trächtig sein kann und man den einen oder anderen Köderverlust riskiert.
Denn auch an dieser Kante wird der Beutefisch ins Buhnenfeld getrieben und diese Gelegenheit nutzen auch die Räuber, um sich den einen oder anderen Snack zu gönnen.
Das richtige Gewicht ist hier etwas schwerer zu vermitteln, da die Gefahr besteht, dass zu schwere Gewichte zu schnell in die Steine gedrückt werden und man keine vernünftige Absinkphase bekommt oder zu leichte Gewichte von der Strömung mitgerissen werden.
Fazit: Buhnenangeln
Ein Buhnenfeld bietet euch viele unterschiedliche Bereiche und Möglichkeiten, um an den Fisch zu kommen. Es lohnt sich die verschiedenen Bereiche der Biuhne zu beangeln, um größtmöglichen Erfolg zu haben.
Tipp: Probiert viele Buhnen aus. Häufig sind manche Buhnen aufgrund der Strömung und Sedimente besser als Andere Buhnen. Hat man so seine Top Buhnen gefunden lohnt es sich diese Buhnen besonders intensiv zu beangeln