Der Spinner ist neben dem Blinker, einer der bekanntesten Angelköder in vielen Tackle Boxen. Der Spinner ist zwar mittlerweile etwas in Vergessenheit geraten, aber auch heute noch sollte man diesen Köder nicht unterschätzen. Die blinkende und rotierende Bewegung verleitet die unterschiedlichsten Räuber wie Forellen, Barsche und Hechte zum Biss. Zudem ist der Spinner einer der Köder, die sehr zuverlässig Fisch fangen und trotz seiner langen Geschichte ist er heute immer noch sehr beliebt.
Zudem gibt es im Laufe der Geschichte des Spinners auch Weiterentwicklungen wie den Spin Jig oder den Spinnerbait, die ihre Ursprünge auch im klassischen Spinner haben. In diesem Blogbeitrag stellen wir euch den Spinner als Angelköder vor, zeigen die optimale Spinner Montage und geben Tipps und Tricks bei der Köderführung.
Was ist ein Spinner beim Angeln?
Der Spinner hat den Namen von seiner charakteristischen Bewegung aus dem Englischen „to spin“ und beschreibt dabei die rotierende Bewegung, um eine Achse. Der klassische Spinner besteht aus einem Metallblatt das mittels einer Öse an einer Drahtachse befestigt ist. Durch den Wasserdruck beginnt das Spinnerblatt um die Achse zu routieren. So entstehen unter Wasser Druckwellen, die die Fische zum Biss verleiten.
Unterschied Spinner vs. Blinker
Blinker und Spinner gehören beide zu den Metallködern. Auch wenn sich beide ähnlich sind so unterscheidet sich der Spinner durch das Spinnerblatt vom Blinker. Bei Blinker „flattert“ zumeist der ganze Köder. Bei Spinnern dreht sich das Spinnerblatt um die Achse.
Spinner: der Aufbau
Folgende Elemente sind typisch für den Spinner:
1. Öse
2. Draht
3. Spinnerblatt
4. Gewicht
5. Drilling
Manche Spinner besitzen am Drilling zusätzlich noch Fransen oder eine Fliege(a.) oder besitzen eine Perle (b.) unterm Gewicht, die Unterwasser Klickgeräusche verursachen, um so einen weiteren Reiz auszustrahlen.
Bei den Spinnerblättern gibt es zwei Formen, einmal ein kürzeres und breites, das sogennante Colardo Spinnerblatt (c.) oder das schmale und längliche Willow Spinnerblatt (d.). Folgendes kann man sich dazu merken: „Je breiter das Spinnerblatt ist, um so flacher läuft der Spinner und je schmaler, umso tiefer läuft er“. Denn größere Spinnerblätter verursachen Unterwasser auch einen größeren Wasserwiderstand und aus diesem Grund laufen solche Spinnerblätter auch flacher. Gleichzeitig werden schmalere Spinnerblätter gerne an Fließgewässer eingesetzt, da man so verhindern möchte, dass der Spinner durch die Strömung an die Oberfläche gedrückt wird.
Angeln mit Spinner: die Lauftiefe
Nicht nur das Spinnerblatt ist entscheidend dafür, wie tief euer Spinner läuft, sondern auch das verbaute Gewicht. So gibt es schon fertige Spinner, die für die Tiefe entwickelt wurden und sie besitzen von vornherein einen Gewichtskörper, der deutlich größer und schwerer zu den herkömmlichen Gewichten ist.
Tipp und Trick:
Wollt ihr euren Lieblingsspinner, der ansonsten flach läuft auf Tiefe bringen? Dann kann man am Vorfach kurz vor dem Snap einfach ein Klemmblei anbringen und so läuft euer Lieblingsspinner gleich tiefer als normal.
Köderführung beim Angeln mit Spinnern
Auf den ersten Blick kann man meinen das Angeln mit Spinnern ist sehr einfach. Aber auch hier ist Können gefragt.
Zuerst wird der Spinner ausgeworfen. Nach dem Auftreffen auf dem Wasser macht es Sinn den Spinner sinken zu lassen.
Tipp: um die Absinkgeschwindigkeit deines Spinners zu kennen kannst du die Zähl-Methode einsetzen. Geh an eine Stelle deren Tiefe du kennst, wirf den Spinner aus und zähle die Sekunden bis er auf dem Boden ankommt.
Viele Angler führen den Spinner zu flach. Das kann funktionieren muss es aber nicht. Daher solltest du deinen Spot sternförmig abwerfen und verschiedene Tiefen probieren. Die Zähl Methode hilft dir in verschiedenen Wassertiefen zu angeln.
Versuche beim Einholen die ersten 1-2 Kurbelumdrehungen sehr schnell zu machen. So stellst du sicher, dass der Spinner direkt anläuft. Die Leichtläufigkeit zeichnet im Übrigen einen guten Spinner aus.
Spinner Angeln am Fluss
Bei Strömung ist das Angeln mit Spinnern etwas anspruchsvoller. Wir empfehlen dir einen Spinner mit einem Willow Spinnerblatt (zum Produkt). Zudem kann es sinnvoll sein bei starker Strömung einen schwereren Spinner zu wählen oder den Spinner nachträglich zu beschweren.
Tipp: Werfe den Spinner beim Angeln am Fluss stromaufwärts und lass ihn mit der Strömung herunterkommen.
Mit Spinner auf Hecht angeln
Angelt man mit Spinnern auf Forelle fängt man häufig Hechte. Die Lauerjäger lieben Spinner und vergreifen sich auch häufig an kleineren Spinnermodellen. Da die Spinner aber häufig sehr tief geschluckt werden empfehlen wir zum Hechtangeln mindestens Spinner der Größe 4 oder besser größer.
Mit etwas größeren Modellen kann man auch selektiver angeln und läuft nicht Gefahr untermaßige Hechte zu verangeln. Sogenannte Dressed Spinner mit einem eingebunden Streamer (zum Produkt) können beim Hechtangeln sehr gut funktionieren. Wer die Druckwellen des Spinners möchte aber lieber sehr große Köder angelt der kann spezielle Spinnerbaits zum Hechtangeln (zum Produkt) wählen.
Mit Spinner auf Forelle angeln
Salmoniden wie Regenbogenforelle, Bachforelle und Saibling sind vermutlich die Hauptzielfische beim Spinner Angeln. Die Räuber lieben gerade die kleineren Modelle in den Größen 1-3. Egal ob am Bach oder am Vereinssee: Forellen können Spinnern nur schwer widerstehen.
Unser K.P Spinner Alissa ist wie gemacht zum Forellenangeln mit Spinner. Das Spinnerblatt ist handbemalt und weist Reizpunkte auf die Forellen besonders gerne mögen. Die strukturierte Oberfläche des Spinnerblatts sorgt unter Wasser für Lichtreflexionen.
Am scharfen Drilling ist ein roter Wollfaden mit einer Fliege eingebunden. Das Rot des Fadens und die feinen Bewegungen der Fliege sorgen bei den Salmoniden für einen besonderen Reiz.
Ausrüstug zum Spinner Angeln
Zum Spinnerangeln auf Forelle und Barsch empfiehlt sich eine leichte Spinnrute mit einer 1000er – 2000er Angelrolle. Je nach Einsatzort kann die Rute etwas länger oder kürzer sein. Am zugewachsenen Bach wird man mit einer Rute mit 180 cm mehr Spaß haben. Am großen Vereinsgewässer kann eine Rute mit 220 oder gar 240 cm praktischer sein. Dazu empfehlen wir eine geflochtene Schnur wie zum Beispiel die Major Fish Trout Braid (zum Produkt). Als Vorfach eignet sich ein dünnes Fluorocarbonvorfach (zum Produkt) und man sollte unbedingt auf einen Wirbel (zum Produkt) setzen um Schnurdrall an der Haupschnur zu vermeiden.
Spinner Montage
Die Montage des Spinners ist gar nicht schwierig. Wir empfehlen den Spinner mit einer geflochtenen Hauptschnur zu Angeln und zwischen Köder und Hauptschnur ein Fluorocarbon Vorfach zu schalten. Wir empfehlen dabei für Forelle und Barsch ein Vorfach mit 0,17 bzw 0,22 mm. Wer größere Spinner angelt und mit Hechten rechnen muss sollte entweder dickeres Fluorocarbon, Hardmono oder am besten ein Stahlvorfach vorschalten:
Das benötigst du für die Spinner Montage:
– geflochtene Hauptschnur (zum Produkt)
– Fluorocarbon Material (zum Produkt)
– Wirbel mit Karabiner (zum Produkt)
– Spinner (zum Produkt)
– bei Hecht Stahlvorfach (zum Produkt)